Das Rathaus Frankfurt (Oder) wurde ab dem 13. Jahrhundert errichtet und bis zum 20. Jahrhundert durch mehrere Umbauten erweitert. In der Folge entstand ein heterogener Bau mit unterschiedlichen Baustilen. Ziel des Büros ff-architekten war es, ein offenes Haus der Stadtgesellschaft zu schaffen, in dem das neue Atrium im Zentrum des Rathauses steht.

Die Idee der Zusammenführung der Gebäudeteile haben wir mit unserem Lichtkonzept unterstützt. Die Lichtführung und -lenkung sind so gestaltet, dass der Eindruck eines homogenen Gebäudekörpers entsteht, ohne dass der individuelle Charakter der einzelnen Räume verloren geht. In allen historischen öffentlichen Bereichen haben wir die Leuchten bewusst zurücknehmend gestaltet. Die Beleuchtung unterstützt das architektonische Konzept, wird aber nicht herausgestellt. Gebäudeteile, die vorwiegend durch die Stadtverwaltung genutzt werden, haben wir durch eine technischere Beleuchtung gekennzeichnet. Ein schwarzes, lineares Profilsystem beleuchtet die Treppen und Flure. Zusammen mit dem Wechsel des Bodenbelages entsteht ein neuer Raumeindruck, der aber weiterhin den historischen Kontext unterstützt.

Neugestaltete Bereiche wie die Sitzungssäle wurden in der Planung individuell behandelt. Die Beleuchtung in diesen Räumen bildet die projektspezifischen Anforderungen ab und integriert sich in die Deckenkonstruktionen. Hier entwickelten wir individuell abgestimmte Sonderlösungen, die in enger Abstimmung mit den Leuchtenherstellern entstanden sind.

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