Ehemaliger Getreidespeicher mit Verladebrücke
Nominierung 2024 in der Kategorie Büro / Verwaltung
notholt lighting design
Dehnhaide 71
22081 Hamburg
Kategorie
Büro / Verwaltung
Lichtplanung
Mara Hein
Thomas Notholt
Fotorechte
Jakob Börner
Bauherr
Ha-eS V Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG, Hamburg
Architekt/Innenarchitekt
SEHW Architekten PartG mbB, Hamburg
Elektroplanung
Energiehausingenieure GbR, Hamburg
Projektbeschreibung

Der ehemalige Getreidespeicher mit Verladebrücke zur Elbe stammt aus dem Jahr 1937 und steht direkt an der Altonaer Kaikante. Der Speicher wurde als Getreidesilo errichtet und steht seit 2013 als Zeitzeuge der Industriebebauung unter Denkmalschutz. Er blieb trotz vorangegangenen Eingriffen in seiner historischen Kubatur mit Verladebrücke, Satteldach, Gauben und Dachhaus erhalten. Mit der Sanierung und dem Umbau durch SEHW Architekten ist ein modernes Bürogebäude mit hoher Aufenthaltsqualität und Transparenz der denkmalgeschützten Bausubstanz entstanden.

Die historischen Elemente wurden zusammen mit den für die im Überflutungsgebiet der Elbe erforderlichen Flutschutzelementen durch Licht in Szene gesetzt. Die Fassadenbeleuchtung ist einschließlich ihrer Akzentuierung der Verladebrücke mit stimmungsvoller Fernwirkung an der Elbe unter möglichst geringem Eintrag in den Nachthimmel konzipiert. Die Logo-Projektion der ansässigen Firma Pino fügt sich unaufdringlich in das Gesamtbild des Hafens ein.

Die Verglasung auf der Westseite mit Sprossenteilung nach historischem Vorbild öffnet das Gebäude für Tageslicht und Ein- und Ausblicke. Ein klarer Deckenspiegel aus entblendeten Leuchtensystemen und Lichtvouten ermöglicht dem Nutzer eine hohe Aufenthaltsqualität und betont den massiven Betonbau samt seiner Betontrichter und neuen, puristischen Einbauten stimmungsvoll. Die ehemalige Verladebrücke nimmt einen Besprechungsraum mit spektakulärer Aussicht auf die Elbe auf. Die originalen Stahlträger im Innenraum werden plastisch akzentuiert und verschiedene Lichtszenen passen sich der Nutzung und Tageszeit an. Auch im Dachgeschoss stellt die großzügige Aufhellung der vertikalen und horizontalen Flächen, inklusive Spezialintegrationen von Leuchten, dem Nutzer ein freundliches Beleuchtungsniveau zur Verfügung.

Der würdevolle Umgang mit diesem Bestandsgebäude im Zusammenspiel mit hochmodernen Nutzeransprüchen bereichert das Umfeld der Nutzer und Betrachter an der Elbpromenade.

 

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