Der Universitätsstandort Engehalde besteht aus den historischen Gebäuden des alten Tierspitals, erbaut von 1891-1894 durch den Berner Architekten Otto Lustentorf. Die Gesamterneuerung in den 1990er-Jahren wurde durch die Architekten Sylvia und Kurt Schenk realisiert. Der Standort Engehalde ist Teil des neuen Entwicklungsschwerpunkt der Bildungsdirektion Bern. Im Rahmen des Umbauprojekts von wb Architekten unter der Führung von Gian Weiss wurde die Lehr- und Lerninfrastruktur an die veränderten Bedürfnisse des Universitätsbetriebs angepasst. Weiter wurde die Sicherheit auf dem Areal optimiert sowie notwendige Unterhaltsarbeiten wie die umfassende Sanierung der Beleuchtung im Innen- und Außenraum umgesetzt.
Die vier Universitätsgebäude gruppieren sich um einen großen Innenhof. Dieser fungiert tagsüber als Begegnungs- und Aufenthaltsort zum gemeinsamen Lernen und Austausch. Das geschlossene Areal wird am Wochenende für die dort ansässige Diskothek geöffnet. Ziel der Lichtgestaltung war mittels spezifischer Fassadenbeleuchtung die verschiedenen Oberflächen und Strukturen zu akzentuieren. Gleichzeitig wurde die Platzbeleuchtung mit einer zurückhaltenden Leuchtenform und geringeren Beleuchtungsstärken realisiert. Dadurch entstand ein Gleichgewicht zwischen notweniger und gestaltender Lichtmenge verteilt auf die historischen Gebäudeflächen. So ist der gesamte Außenraum abends in ein sanftes, warmes Licht getaucht und mit der Fassadenbeleuchtung wurde der Innenhof zu einem Raum, der spürbar ist. Zusätzlich konnten die Verkehrsflächen entlang den Gebäuden ohne zusätzliche Lichtpunkte realisiert werden.
Die Beleuchtungsanlage wird mittels intelligenter Steuerung sowie Dämmerungssensoren präzise eingesetzt. Dadurch entsteht ein großes Stromsparpotenzial. Auf dem Universitätsgelände werden die Leuchten in unterschiedlichen Lichtstärken eingeschaltet, sobald die Sonne untergegangen ist werden diese über die Nachtstunden unterschiedlich gedimmt. Durch diese Steuerung konnte der Energieverbrauch um die Hälfte reduziert werden.
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