Dichter städtischer Lebensraum, dramatisch beleuchtete Gebäude, Straßenbeleuchtung, Industrie - es ist schwierig, die Nacht als solche in einer städtischen Umgebung zu erleben. Die Nacht wird immer heller und heller. Um den Nachthimmel so wahrnehmen zu können, wie er die Künstler der Romantik inspiriert hat, muss man die entlegensten Winkel Deutschlands aufsuchen. Andererseits ist die erleuchtete Nacht auch ein Symbol der modernen Romantik. Mit seinen effektvoll beleuchteten Gebäuden ist der Frankfurter Nachthimmel einer der hellsten in Deutschland. „Touching Night Skies“ schafft an einem konkreten Ort (>> 50°06'44 "N 8°40'36 "E) einen Raum, in dem der Fokus auf die Erfahrung des urbanen Nachthimmels gerichtet ist. Was bedeutet die Dunkelheit in dieser Stadt für mich? Was ist vom Firmament übriggeblieben? Wo sind die Sterne? Was macht die helle Nacht mit mir? Als temporäre Installation stand „Touching Night Skies“ auf einem der zentralen Plätze Frankfurts, direkt unter den Wolkenkratzern - dem Rossmarkt. Die Besucher betraten einen tiefschwarzen Korridor, einen vieldeutigen Ort, der eine intensive körperliche Erfahrung bot. Nach ein paar Schritten in der Installation war die Stadt weder links noch rechts zu sehen - die Dunkelheit hatte die Besucher umfangen. Eingetaucht in ein schwarzes Meer, bleibt nur noch der helle Nachthimmel. Es ist dunkel und hell zugleich.