Das "Musée Atelier" des Uhrenherstellers Audemars Piguet in Le Brassus/Schweiz vereint das historische Produktionsgebäude und den spiralförmigen gläsernen Neubau, der von der Bjarke Ingels Group (BIG) entworfen wurde. Der Neubau beherbergt die von Atelier Brückner (ATB) entworfene Hauptausstellung.
Der Neubau öffnet sich nach Nordwesten. Die Verwerfungen des Daches und die Westdrehung lassen auch direktes Sonnenlicht zu. Die künstliche Beleuchtung ist zurückhaltend in die einzigartige Architektur integriert. Dazu sind alle Einbauten eng mit der Architektur abgestimmt. Lediglich die Beleuchtung der Uhren und Exponate sollten offensichtlich sein. Insgesamt führt dies zu einer sehr klaren räumlichen Wirkung, bei der sich die technischen Finessen selbstverständlich in die Architektur einfügen.
Um durch die gekrümmte Glasoberfläche keine unangenehmen Spiegelwirkungen zu erzeugen galt als Maxime neben der Integration in die Architektur mit der größtmöglichen Entblendung zu arbeiten und die Besucher nicht zu beleuchten um keine unangenehmen Spiegelungen zu erzeugen. Die Beleuchtung aller Wandflächen und Hintergründe stärkt die Transparenz des Gebäudes auch am Tag und fördert die Wahrnehmung der räumlichen Dimension.
Die Strahler konzentrieren sich in den Bereichen der Exponate und fügen sich organisch in die Architektur ein. In perfekter Symbiose wird dadurch die Architektur durch das Licht mit der Szenografie verbunden.
Um die Uhren ihrem Wert entsprechend zu inszenieren, ist es notwendig, jede Uhr individuell hervorzuheben und sie von ihrer Umgebung abzuheben. Jede Uhr wird von links und rechts mit warm- und kaltweißem Licht in einem Winkel von 30°-45° von den Vitrinenkanten aus beleuchtet. Die Besucher können die detailreichen Exponate aus nächster Nähe ohne störende Schatteneffekte betrachten.