Das Porsche Museum in Stuttgart mit einer Ausstellungsfläche von 5.600 qm wurde im Jahr 2009 eröffnet und empfängt jährlich bis zu 500.000 Besucher. Der Museumsbereich ist als ein klarer, weißer, polygonaler Raum konzipiert. Eine Rampe, die durch den gesamten Ausstellungsbereich hindurch stetig ansteigt, verbindet die beiden Etagen miteinander. Das führt zu einer sich ständig verändernden Höhe der Decke, in der in 275 kegelförmigen Vertiefungen die Lichttechnik untergebracht ist.
Die Aufgabe an die Planer bestand darin, die Beleuchtung an den aktuellen Stand der Technik anzupassen und gleichzeitig eine optimale Lösung für die veränderten Nutzungsanforderungen des Museums zu finden. Dabei sollten zum einem die Lichtqualität und die Effizienz der gesamten Ausstellung entscheidend verbessert werden. Zum anderen sollte eine flexible, schnelle Anpassung der Beleuchtung an Veränderungen der Ausstellung ermöglicht werden. Nötig wurde dies, weil sich in den letzten Jahren das Ausstellungskonzept eines „rollenden Museums“ etabliert hatte, in dem die Exponate häufig ausgetauscht und in neuen Themengruppen angeordnet wurden. Aufgrund der hohen Decken und der schwierigen Zugänglichkeit der Leuchten in einem starren Deckenraster erforderten diese Veränderungen der Beleuchtung in den Jahren zuvor einen sehr hohen zeitlichen Aufwand und waren dennoch oft mit einem unbefriedigenden Ergebnis verbunden.
In der Analyse des Projekts entstand ein neues Beleuchtungskonzept, das die unterschiedlichen Anforderungen vereint und dabei eine optimale Umsetzung der Interessen und Bedürfnisse des Nutzers in einem technisch komplexen Konzept umsetzt. Dazu wurde nach den Vorgaben der Lichtplaner ein innovativer Stromschienenstrahler entwickelt, der über eine motorische 16-Bit-Positionierung und einem motorischen Zoom von 15–35° verfügt und somit eine hohe Flexibilität der Beleuchtung ermöglicht. Insgesamt 665 bewegliche und 275 starre Stromschienenstrahler beleuchten die neue Ausstellung. Die Ansteuerung aller Leuchten erfolgt durch das DMX-Protokoll.
Damit ist die neue Beleuchtungsanlage individuell und flexibel auf eine sich ständig verändernde Ausstellung einstellbar. Die Farbwiedergabe sowie die Ausleuchtung der Fahrzeuge wurden entscheidend verbessert. Alle Leuchten lassen sich in Gruppen oder aber einzeln dimmen und schalten. Regelmäßig im Museum stattfindenden Veranstaltungen können so optimal realisiert werden.