Eine temporäre Lichtinstallation am Gebäude des Kunstverein Böblingen zur „langen Nacht der Museen“.
Das Gebäude selbst wird zum Akteur, es bespielt seine Fassade. Die Installation hinterfragt das Prinzip, bei der die Architektur passiv bleibt, immer nur Licht empfängt. Die Umkehrung der Klappläden zum Lichtgebenden Element lässt zwischen zwei realen ein weiteres Fenster aus Licht entstehen.
Die Klappläden werden von der eigens entwickelten Konstruktion mit steuerbaren Motoren sanft geöffnet und geschlossen. Lichtfarbe und Intensität sind synchron darauf abgestimmt. Üblicherweise sind Sie nur in zwei Zuständen anzutreffen: offen oder geschlossen – fast schon digital. Niemals nehmen Sie den „Schwingraum“ ein, der die Gebäudehülle förmlich erweitert, gleichsam einem Ein- und Ausatmen. Mit einem künstlichen Windhauch erzeugt die Installation genau diesen Zwischenraum.
Im Zusammenspiel von Lichtfarbe und Bewegung entstehen unendliche Nuancen zwischen auf und zu – ein vertikaler Horizont entsteht.