Seit Anfang des Jahres 2021 sind Münchner Fuß- und Radfahrer nicht mehr auf die dicht befahrenen Brücken Donnersberger- und Hackerbrücke angewiesen und können nun stressfrei den gigantischen Gleiskörper mit 37 Bahngleisen vor den Toren des Hauptbahnhofes überqueren. Um dies zu ermöglichen meisterten Architekten, Bauingenieure und Fachplaner meisterlich die schwierigen Aufgabenstellungen:
Der Brückenkörper sollte abschnittsweise über den laufenden Betrieb der Gleisanlage geschoben werden, ohne diesen zu beeinträchtigen; und dies bei sehr wenig erlaubten Aufstellorten für Stützen. Gemeistert wurde die Aufgabe durch ein einfaches und zugleich raffiniertes Tragsystem als Vierendeel-Kasten. Das System ist kombiniert mit einem Fachwerk, dessen Ober- und Untergurt über einen Knickpunkt in einer einzigen fließenden Bewegung über die gesamte Brückenlänge ihre Neigung verändern, von Anfang zur Mitte langsam nach Außen und zum Ende wieder nach innen klappend, bei gleichbleibender Gesamthöhe der Träger.